Autor(en)
- Stephan Kulla ()
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Sei im Folgenden die Kreiskurve mit Mittelpunkt und Radius . Es sei also . Berechne nun folgende Kurvenintegrale:
(keine Definitionslücken innerhalb der zu integrierenden Kurve)
Überlege dir genau, auf welcher Menge die Funktion definiert (und damit analytisch) ist. Überlege dir auch, wie auf dieser Menge integriert wird.
Der Nenner der Funktion ist genau dann 0, wenn oder ist. Damit ist der (maximale) Definitionsbereich von gleich . Auf dieser Menge ist die Funktion als Verknüpfung analytischer Funktionen wieder analytisch. Wenn du dir nun noch überlegst, über welche Kurve integriert wird, so kommst du zu folgendem Ergebnis:
Du siehst, dass die Kreisscheibe , um dessen Rand integriert wird, ganz im Definitionsbereich der zu integrierenden und analytischen Funktion liegt (innerhalb der zu integrierenden Kurve gibt es also keine Definitionslücken). Wir können nun den Definitionsbereich so geschickt einschränken, dass dieser ein Sterngebiet ist und die zu integriende Kurve enthält. So erfüllt der Definitionsbereich diese Eigenschaften:
Wir können also als geschlossene Kurve einer auf einem Sterngebiet definierten analytischen Funktion auffassen. Da aber jedes geschlossene Kurvenintegral einer auf einem Sterngebiet definierten, analytischen Funktion gleich 0 ist (Cauchyscher Integralsatz für Sterngebiete), ist auch .
Erweitere die zu integrierende Funktion so, dass die Cauchysche Integralformel angewandt werden kann.
Es ist
(eine Definitionslücke innerhalb der zu integrierenden Kurve)
Cauchysche Integralformel
Anders als in der obigen Aufgabe, liegt hier eine Definitionslücke innerhalb der zu integrierenden Kurve. Dies zeigt nochmal die folgende Skizze:
Damit lässt sich der Cauchysche Integralsatz direkt verwenden:
(mehrere Definitionslücken innerhalb der zu integrierenden Kurve)
Wende die Partialbruchzerlegung auf an.
Wegen erhalten wir für die Partialbruchzerlegung von den Ansatz . Es ist
Analog erhalten wir für
Damit ist . Nun können wir diese Partialbruchzerlegung bei der Integration anwenden und die zweite Teilaufgabe anwenden
Diese Aufgabe kann auch auch dadurch gelöst werden, indem geschickt integriert wird. Betrachte dazu folgende Skizze:
Wie bereits in der ersten Teilaufgabe gezeigt, sind die Kurvenintegrale über , und gleich 0, weil es innerhalb dieser Kurve keine Definitionslücken gibt. Es ist also . Da sich dabei die Integration über die Verbindungsstrecken aufheben erhalten wir.